Friesland & Overijssel im Herbst

Unterwegs im Oktober 2023

    Die Oklahoma von Yachtcharter Molenaar

Wir können ein kleines Jubiläum feiern.

Sind wir doch zum 10. Mal mit unserem Lieblingsschiff, der Oklahoma, unterwegs.

Am Tag der Anreise sehen wir zu das wir alles zügig einräumen und Einkaufen fahren. Haben wir uns doch vorgenommen heute noch von Woudsend bis nach Urk zu fahren.

Das Wetter passt und der Wind steht günstig.

Also, auf geht es und wir haben Glück. Alle Brücken werden recht schnell für uns geöffnet und die Ampel von der Prinses Margrietsluis steht auf grün. Schwups schließt sich das Schleusentor und dann sind wir auch schon auf dem Ijsselmeer.

Die Fahrt nach Urk über das Ijsselmeer ist total easy und um ca. 17:00 Uhr erreichen wir unser Ziel. Es war schon recht voll und eigentlich wollte ich bei einer anderen Jacht ins Päckchen gehen.

Da kam der Hafenmeister mit seiner Sloep und wies uns einen Liegeplatz neben einen alten Fischkutter an der Westhavenkade zu. Na gut, machen wir und fahren rückwärts in die Box. Hier machen wir die Oklahoma fest und bleiben wir bis Montagmorgen. Wir genießen es wieder hier auf Urk zu sein.

So, weiter geht es. Wir wollen nach vielen Jahren mal wieder nach Giethoorn. Nun ist die Frage welchen Weg wir nehmen sollen. Über Blokzijl oder über Zwartsluis um nach Giethoorn zu gelangen.

Wir entscheiden uns für den weg über Zwartsluis und erreichen am Nachmittag den Passantenhaven de Zuiderkluft. Das Wetter ist heute recht schön und so machen wir uns fertig um uns das pittoreske Dorf mal wieder anzusehen.

Aber was für ein Schreck. Hatten wir doch gedacht, dass es ruhig und beschaulich seinen würde, aber dann . . . Menschen über Menschen.

Nein, so macht das keinen Spaß und wir bereuen sehr schnell heute hier zu sein.

Haben dann auch beschlossen so schnell Giethoorn nicht mehr anzulaufen.

Obwohl das Dorf selbst sehr schön ist mit all seinen kleinen Kanälen und den sehr schönen Häusern, hat der Kommerz hier überhandgenommen.

Am nächsten Tag ist das Wetter nicht so schön. Der angekündigte Sturm ist da und es regnet mal mehr und mal weniger.

Wir legen ab und fahren erst einmal nach Steenwijk zum Einkaufen. Im Passantenhafen legen wir vor der Schippersbrug an und gehen zu Jumbo, unserem Lieblingssupermarkt in NL einkaufen.

Danach setzen wir unsere Reise fort und alle Brücken bis und die in Ossenzijl werden sehr schnell für uns geöffnet. Als wir bei der H.P. Lindhorst Homansluis ankommen, stellen wir fest, das diese durch die hohen Bäume gut geschützt liegt. Also beschließen wir heute noch durch die Schleuse zu fahren. Bläst hier doch fast immer, egal woher man kommt, ein ungünstiger Wind. Das ist unser persönlicher Eindruck.

OK, alles ist gut gegangen und wir fahren weiter Richtung Echtenerbrug. Am Pier Christiaansleat, nicht weit hinter der nächsten Biegung gibt es einen geschützten Marrekriteanleger.

Also dann Fender raushängen und anlegen. Motor aus und endlich Ruhe. Sind wir doch für heute genug gefahren.

Echtenerbrug liegt in Sichtweite unseres Liegeplatzes und wir können von hieraus beobachten, dass die Brücke noch Doppelrot zeigt, obwohl es schon weit nach 9:00 Uhr ist. Als wir in Echtenerbrug ankommen, sehen wir, dass an der Brücke der Straßenbelag erneuert wird.

Wir sitzen hier fest! Nein, so schlimm ist es dann doch nicht. Nachdem sich auf beiden Seiten der Brücke eine gewisse Anzahl an Jachten gesammelt hat, räumen die Bauarbeiter die Brücke und sie wird für den Schiffsverkehr geöffnet. Wir haben etwa eine halbe Stunde gewartet, was aber nicht weiter tragisch ist.  

Wollen wir doch zu unserer Lieblingsinsel Marchjepolle im Tjeukemeer. In den letzten Jahren haben wir dieses Eiland richtig liebgewonnen. Hat man hier in der Vor- und Nachsaison absolut seine Ruhe und kann die Einsamkeit genießen. Die Füße kann man sich auch noch prima vertreten, denn es gibt einen kleinen Rundweg auf der Insel.

Auf geht es nach Balk. Dort wollten wir im April schon hin, hat aber leider zeitlich nicht mehr geklappt.

Die Fahrt dorthin verläuft unspektakulär und im Passantenhafen haben wir freie Platzwahl. Wenn wir schon mal hier sind, gehen wir auch chinesisch essen.

Sicherheitshalber haben wir im Vorfeld noch einen Tisch reserviert. Das Lokal ist immer gut besucht. Wäre schade, wenn wir keinen Tisch bekämen. Das Essen war wieder lecker und wie immer sehr reichlich.

Wir sind sehr gerne in Joure und finden es immer wieder schön hier zu sein.

Als wir den Passantenhafen erreichen legen wir direkt bei der Groene Molen an. Die Liegeplätze dort sind immer belegt. Es ist ja auch eine besondere Kulisse.

Die Einkaufsstraße lädt zum Bummeln ein und im Park an der Rückseite des Passantenhafens kann man auch sehr schön spazieren gehen.

Später beschließen wir den Motor zu starten um Joure wieder zu verlassen. Ziel ist ein Marrekrite- Anlegestelle schräg gegenüber der Joustersluis. Hier finden wir einen schönen Platz am Fahrwasser des Noorder Oudeweg. Von hier aus hat der Skipper alles im Blick.

Heute Morgen lassen wir es ruhig angehen und starten erst etwas später. Fahren wir heute zurück zur Charterbasis.

Aber vorher wollen wir noch ins Sneeker Meer und uns mal die beiden Inseln Adam und Eva anschauen. Schon viel drüber gelesen und gehört, aber noch nie da gewesen.

Ok, dann machen wir uns bei stürmischem Wetter mal auf den Weg und bei den Inseln angekommen pfeift uns ein ganz schöner Wind um die Ohren. Das sieht hier ja alles ganz nett aus und wenn die Sonne scheint und der Wind nicht wäre, ist es bestimmt sehr schön hier. Es ist sicher ein schönes Ziel bei einem unserer nächsten Törns.

Dann wollen wir mal weiterfahren und sind am frühen Nachmittag in Woudsend bei Yachtcharter Molenaar.

Hier lassen wir es ganz entspannt angehen und fahren erst einmal einkaufen. Später machen wir noch klar Schiff und verbringen den letzten Abend an Bord.

So liebe Wassersportfreunde, das war unser Herbsttörn vom Oktober 2023.

In diesem Sinne, Petra und Erich.